«Digitale Lösungen müssen als beherrschbar erlebt werden»

[section_dd][column_dd span=’12’][text_dd]Anna Jörger forscht im Fachbereich Mensch im Alter bei CURAVIVA Schweiz. Im Gespräch erzählt sie über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Bereich Pflege und Unterstützung.[/text_dd][spacer_dd pixels=’20’][/spacer_dd][/column_dd][/section_dd][section_dd][column_dd span=’4′][image_dd url=’http://local.hin.ch/wp-content/uploads/2021/02/Anna-Joerger-Curaviva-scaled-e1614273953820.jpg’ duration=’1000′ delay=’0′ alt=’Anna Jörger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachbereich Mensch im Alter, CURAVIVA’ class=’hin-box-grey’][/image_dd][text_dd class=’hin-box-grey’]Anna Jörger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachbereich Mensch im Alter, CURAVIVA[/text_dd][/column_dd][column_dd span=’8′][text_dd]Stefan: Frau Jörger, welche Chancen bietet die Digitalisierung für den Bereich Pflege und Unterstützung?[/text_dd][spacer_dd pixels=’10’][/spacer_dd][text_dd]Anna Jörger: Im Bereich Pflege und Betreuung sprechen wir von «Assistierenden Technologien», wobei wir analoge von digitalen Technologien unterscheiden. Diese können entweder Menschen direkt bei der Kompensation von Funktionseinschränkungen helfen und ihnen so ein möglichst autonomes Leben ermöglichen, oder sie können die Pflegenden und Betreuenden bei ihrer Arbeit entlasten, insbesondere bei schwerer körperlicher Tätigkeit oder administrativen Aufgaben. Somit bergen Assistierende Technologien grosses Potenzial für den Bereich des selbstständigen oder betreuten Wohnens, aber natürlich auch für die Pflege und Betreuung von Menschen mit Unterstützungsbedarf in Alters- und Pflegeinstitutionen.[/text_dd][spacer_dd pixels=’30’][/spacer_dd][text_dd]Wie lassen sich E-Health-Lösungen in diesem Kontext einordnen?[/text_dd][spacer_dd pixels=’10’][/spacer_dd][text_dd]Analog zur zunehmenden Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in unserer gesamten Gesellschaft sind diese auch für die (digitalen) Assistierenden Technologien heute zentral. Die Bandbreite der Beispiele ist gross, man denke etwa an die Videotelefonie, Notrufsysteme oder elektronische Dokumentationssysteme. Im Kontext von Pflege und Betreuung dienen diese Lösungen häufig der Vernetzung von Gesundheitsfachpersonen und dem Austausch von Gesundheitsinformationen. Hier sprechen wir dann von E-Health-Anwendungen. Diese Lösungen können Mehrwert bieten, indem sie administrative Aufgaben in den Institutionen sowie die Zusammenarbeit der verschiedenen Gesundheitsfachpersonen erleichtern. In den Institutionen heute recht gut etablierte Beispiele sind die elektronische Pflegedokumentation oder das Monitoring von Vitaldaten. Auch in Bezug auf Sicherheit und Qualität bieten E-Health-Lösungen Chancen, zum Beispiel für die Medikations- und Behandlungssicherheit.[/text_dd][spacer_dd pixels=’30’][/spacer_dd][/column_dd][/section_dd][section_dd][column_dd span=’6′][text_dd]Und vor welche Herausforderungen stellt die Digitalisierung den Pflegebereich?[/text_dd][spacer_dd pixels=’10’][/spacer_dd][text_dd]Der Erfolg einer technologischen Lösung steht und fällt mit dem Nutzen, der aus der Anwendung gezogen werden kann. Ganz eng damit verbunden geht es darum, die Bedürfnisse der Menschen mit Unterstützungsbedarf ins Zentrum zu stellen. Wir müssen wegkommen von der Vorstellung, was Technik alles kann. Vielmehr sollte an erster Stelle die Frage stehen, was eine Person in einer gewissen Situation braucht. Erst danach darf es darum gehen, wie Technologien Unterstützung bieten können. Das gilt für Alarmsysteme ebenso wie für das Elektronische Patientendossier.[/text_dd][spacer_dd pixels=’15’][/spacer_dd][/column_dd][column_dd span=’6′][text_dd class=’hin-box-orange’]Über CURAVIVA
CURAVIVA ist der nationale Branchenverband der Institutionen für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Er vertritt über 2’700 Institutionen aus den drei Bereichen «Kinder und Jugendliche», «Menschen mit Behinderung» und «Menschen im Alter». Im Rahmen einer Partnerschaft haben CURAVIVA und HIN für Verbandsmitglieder das HIN Abonnement HIN Pflege & Unterstützung lanciert.[/text_dd][/column_dd][/section_dd][section_dd][column_dd span=’12’][text_dd]Auch das Thema fehlender integrierter Lösungen ist häufig ein Problem: Oft gibt es zahlreiche parallel funktionierende Produkte und Services, die nicht miteinander kommunizieren. Dabei sind Schnittstellen zwischen den Systemen elementar, um für effiziente Arbeitsprozesse zu sorgen.[/text_dd][/column_dd][/section_dd][section_dd][column_dd span=’12’][spacer_dd pixels=’30’][/spacer_dd][text_dd]Welche Anforderungen müssen digitale Lösungen Ihrer Meinung nach erfüllen, damit sie sich durchsetzen?[/text_dd][spacer_dd pixels=’10’][/spacer_dd][text_dd]Egal, ob es sich um Lösungen für Bewohnende von Pflegeinstitutionen oder betreuten Wohnsettings, für Gesundheitsfachpersonen oder für Betreuende handelt: Technologische Lösungen werden nur genutzt, wenn sie auf Akzeptanz stossen. Wesentlich für die Akzeptanz ist einerseits der wahrgenommene Nutzen: Die Lösung muss einen spürbaren Mehrwert bieten und entsprechend nicht nur die Anschaffungskosten wert sein, sondern auch das Erlernen des Umgangs mit der Technologie. Wird eine technologische Lösung etwa mehr als Last als Entlastung empfunden, ist fraglich, wie es um die Akzeptanz und damit letztlich die tatsächliche Nutzung der Lösung im Alltag steht. Für die Akzeptanz sind zudem die Bedienbarkeit und Nutzerfreundlichkeit von Technologien elementar, und zwar umso mehr, wenn die Technologie im privaten Anwendungssetting genutzt wird. Eng damit zusammen hängt auch, dass die Nutzenden die Technologie in gewissem Sinn als «beherrschbar» erleben müssen. Kaum etwas ist der Akzeptanz abträglicher als das Gefühl, dass der Mensch die Kontrolle über die Technologie verloren hat und dass diese den Menschen beherrscht.[/text_dd][spacer_dd pixels=’40’][/spacer_dd][text_dd]Gerade in Bezug auf E-Health-Lösungen sorgen sich viele Patienten, ihre Gesundheitsdaten könnten nicht genügend geschützt sein. Wie wird dem im Pflegebereich Rechnung getragen?[/text_dd][spacer_dd pixels=’10’][/spacer_dd][text_dd]Der Datenschutz und das Vertrauen der Bewohnenden und Patientinnen und Patienten, dass dieser jederzeit gewährleistet ist, sind elementar bei allen technischen Lösungen. Bei E-Health-Lösungen, bei denen es um den Austausch von gesundheitsbezogenen und damit besonders sensiblen Daten geht, trifft dies in besonderem Mass zu. Institutionen haben diesbezüglich klare Vorgaben, die sie umsetzen müssen. Dazu gehört auch die verschlüsselte Punkt-zu-Punkt-Kommunikation. Diese möchten wir von CURAVIVA Schweiz unseren Mitgliederinstitutionen erleichtern. Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit Partnerverbänden und HIN eine Verbandslösung für den HIN Anschluss realisiert.[/text_dd][spacer_dd pixels=’40’][/spacer_dd][text_dd]Wie unterstützt Curaviva die ihr angeschlossenen Institutionen sonst noch bei der Digitalisierung?[/text_dd][spacer_dd pixels=’10’][/spacer_dd][text_dd]Für viele Institutionen ist es herausfordernd, sich im Wald der verfügbaren Technologien zurechtzufinden und die für den institutionellen Alltag wesentlichen Informationen zu erhalten. Hier bieten wir diverse Hilfestellungen und Informationen an: So gibt es auf unserer Website Themendossiers zu den Assistierenden Technologien und zu eHealth und dem EPD sowie spezifische Arbeitsinstrumente, die im Kontext der Digitalisierung Unterstützung bieten können. Zudem bieten wir diverse Dienstleistungen wie Branchenlösungen, Beratungsdienste und ein Beraternetzwerk an.[/text_dd][spacer_dd pixels=’75’][/spacer_dd][/column_dd][/section_dd][section_dd][column_dd span=’3′][image_dd url=’http://local.hin.ch/wp-content/uploads/2020/10/Müller_Stefan_rund.png’ duration=’1000′ delay=’0′ alt=’Stefan Müller, Senior Key Account Manager bei HIN’][/image_dd][/column_dd][column_dd span=’9′][text_dd class=’hin-box-grey’]Autor: Stefan Müller – Senior Key Account Manager

Als Experte für unsere Anschlüsse, informiere und berate ich Sie in meinen Beiträgen über Ihre Möglichkeiten genauso wie über neue Mitglieder der HIN Community. Lernen Sie mit mir die vielfältige HIN Community kennen und verpassen Sie keinen Ihrer Vorteile, die Sie mit dem HIN Anschluss geniessen.

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